Urlaubsliebe, Erasmus, online gedatet – ganz viele Paare leben heutzutage in einer Fernbeziehung. Ich find’s prima, denn Liebe auf Distanz bereichert die Beziehung um tolle Erfahrungen. Ja, wirklich! Etliche Kilometer zwischen sich zu haben, kann irre tief verbinden.

Liebe ohne Alltagsstress

Eine Fernbeziehung hat für mich ganz viele Vorteile. Ich bin sogar ein echter Fan davon. Wenn ihr euren Partner nur selten sehts, bekommt die gemeinsame Zeit eine ganz andere Qualität. Die wenigen Stunden sind wertvoll, das Zusammensein intensiv. Das ist wie mit allem, was selten ist.

Paare müssen sich nicht andauernd sehen. Solche Neuerungen wie WhatsApp, Facebook oder Skype bieten jede Menge Kontaktmöglichkeiten, auch ohne räumlich nah beieinander zu sein. Die Freundin eines Bekannten ist gerade für sechs Monate in Australien. Vor kurzem hat er ihr per Skypecall zum Geburtstag gratuliert – so geht’s doch auch mal eine Weile.

Fernbeziehung als Liebestest

Toll an so einer Fernbeziehung ist doch, dass ihr den anderen besuchen könnts und so gleich noch ein mega Land oder eine andere Stadt kennenlernts. Gemeinsam ein paar Tage Urlaub machen und schauen, ob’s auch dann noch passt – das ist ein cooler und wertvoller Test für jede Beziehung, der sonst ja oft erst auf sich warten lässt. Überhaupt ist eine Fernbeziehung der Supercheck, ob die Liebe wirklich stimmt.

Wenn eine Partnerschaft an der Entfernung zerbricht, dann war da vorher schon der Wurm drin. Dann war’s halt nur ein Techtelmechtel, das eh irgendwann geendet hätte. Echte Liebe hält die Fernbeziehung eine Weile aus. Das Wichtigste ist Vertrauen, dann klappt’s auch mit der räumlichen Trennung. So Leute, die jeden Abend drei Stunden Auto fahren und morgens um sechs wieder wegmüssen, kann ich nicht verstehen. Dieser ganze Stress, nur um im gleichen Bett zu schlafen? Also ich find’s schräg.

In meinem Job geht eh nur eine Fernbeziehung. Um mal drei Tage hintereinander gemeinsam zu verbringen, braucht’s schon Planung. Aber das finde ich auch gut so. Denn Paare sprechen durchschnittlich keine zwei Stunden am Tag miteinander. Und dann geht’s eh nur um die Arbeit oder die Kinder. Da habe ich doch lieber drei Tage am Stück intensive und tolle Gespräche mit jemandem, dem ich mich dann ganz bewusst widme.

Kuscheln auf Kommando – nein, danke!

Ob nun Fernbeziehung oder nicht: Es kann immer mal sein, dass ausnahmsweise gar keine Zeit bleibt, sich zu sehen. Vielleicht weil im Job Highlife ist oder das Hobby grade viel Zeit frisst. Ich finde, das muss auch mal gehen, denn alle Lebensbereiche auf 100 Prozent zu fahren, das klappt einfach net. Dann sagts doch lieber ehrlich: „Sorry, diese Woche habe ich keine Zeit für dich“, anstatt euch so Gewalt-Kuschelzeiten aufzudrücken.

Wenn ihr euren Partner nur selten sehts, geht es um Qualitätsmomente, die ihr euch einräumts: Handy aus, einen Abend zu zweit genießen, was Besonderes planen, den guten Wein kaufen. Toll sind auch Gemeinsamkeiten, die ihr euch schaffts. Das kann ein berufliches Projekt oder ein gemeinsames Hobby sein. So was verbindet und bringt Zusammenhalt, auch und gerade in einer Fernbeziehung.

Eine Weile getrennt zu leben, heißt ja nicht, dass es immer so bleibt. Wenn’s passt, ist Zusammenziehen immer noch möglich. Aber bis es so weit ist, machts das Beste aus der Fernbeziehung: Wenig Zeit miteinander und dafür megaintensive Momente erleben und zusammen gut drauf sein – so läuft eure Fernbeziehung auch bei noch so großer Distanz.


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