Gestern wars so weit und tausende Menschen laufen einmal quer durch den Big Apple. 50 235: das ist die Zahl der Teilnehmer beim letztjährigen New-York-City-Marathon. Unfassbar, nicht wahr? Für viele sicher der Lauf ihres Lebens.

Aber wie sieht es an einem gewöhnlichen Morgen aus, wenn ihr nicht für einen Marathon trainierts?

6 Uhr morgens: Der Wecker klingelt. Oh je, jetzt erstmal die Laufschuhe an und die 10 Kilometer laufen. Am besten so schnell wie möglich. Danach warten Arbeit, Einkauf, Verabredungen … Da ist es für mich kein Wunder, dass ihr euch aus dem Bett quälen müssts.

Die Frage ist nur: Wenn die wenigsten das wirklich wollen, warum tun sie es dann?

Laufen – Just for fun!

Ich finde es ja bewundernswert, wenn ihr die Disziplin habts, euch schon am Morgen in eure Laufklamotte zu schwingen und euer Training zu absolvieren – oder euch am Abend noch eine Runde um den Block zu scheuchen. Aber ich frage mich schon, warum ihr das macht. Verstehts mich net falsch. Ich finde Laufen super. Mir macht das eine Menge Spaß. Aber ich glaube, die meisten, die im Morgengrauen noch vor der Arbeit losjoggen, wollen gar nicht laufen. Die wenigsten wachen am Morgen auf und sagen: „Jetzt will ich nichts lieber tun, als 20 Kilometer laufen, bevor ich meinen Kaffee kriege.“

Klar gibt es ein paar Gründe, die dafür sprechen: Jeder will attraktiv und gesund sein – sich ganz einfach gut fühlen. Der Nebeneffekt, dass beim Laufen das ein oder andere Kilo verloren geht, ist sicher auch oft ein Anreiz. Viele brauchen schlicht einen Ausgleich zum stressigen Job.

Das verstehe ich auch alles, aber der Punkt ist: Wenn das eure Ziele sind, dann müssts ihr nicht gezwungenermaßen hart trainieren, eure Laufzeit stoppen und euch jedes Mal ärgern, wenn ihr mal einen kurzen Leistungseinbruch hattet. Na gut, wenn ihr den New-York-City-Marathon gewinnen wollts, dann vielleicht schon. Aber bei den meisten der Ziele ist es egal, wie schnell ihr laufts oder sogar welchen Sport ihr machts. Hauptsache, ihr bewegts euch. Hauptsache, ihr bleibts dran.

Langsames Laufen ist für euer Wohlbefinden und für den Stressabbau sowieso besser als schnelles Rennen. Und wenn ihr 20 kg zu viel habts, dann ist es auch keine gute Idee, gleich 20 Kilometer auf Asphalt runterzureißen. Da ist die Verletzungsgefahr zu groß. Und selbst beim Marathon: Wenn ihr nur wegen der Atmosphäre mitmachts, dann ist es egal, ob ihr als 980 Zweiter oder als 5364. im Ziel ankommts.

Das „Warum“ ist die Antwort

Was ich euch damit sagen will: Ihr solltets euch fragen, warum ihr laufen „wollt“. Oder natürlich auch, warum ihr euch ins Fitnessstudio quälts, obwohl es euch keinen Spaß macht. Nur wenn ihr den wahren Grund dafür kennt, das innere Bedürfnis, das dahinter steckt, könnts ihr eurem Ziel entgegenlaufen. Und nur wenn euch der Weg dorthin Spaß macht, bleibts ihr langfristig dabei.

Darum sag ich auch: Ihr müssts nicht immer Vollgas geben. Permanent Vollgas ist nämlich nichts als Dauerstress. Und genau davon könnte euch der Sport eigentlich ablenken.

Und übrigens: Das heißt natürlich nicht, dass ihr nur noch langsam durch die Gegend schleichen sollts. So verbesserts euch nicht. Sich ab und zu ein bisschen herausfordern, den Körper in Gang bringen – das ist super. Der Körper ist wie ein Motor: Er läuft am besten, wenn ihr ihn in allen Tourenzahlen fahrt. Aber wenn ihr ihn immer nur im obersten Drehzahlbereich quält, gibt er früher oder später den Geist auf.

Also: Welchen Sport machts ihr? Und vor allen Dingen: Warum?


1 Kommentar

Willi B. · 7. November 2016 um 14:47

Jeder der regelmäßig läuft hat Ziele. So wie von Dir Toni erwähnt, man will schneller, schlanker, schöner, athletischer etc. werden. So wie man auch Ziele im Beruf, Leben, privat etc. sie hat und sie verfolgt bzw. erzielen will.
Ich laufe auch und habe auch meine Ziele. Warum laufe ich? Weil es für mich ein Ausgleich ist zu meinen sitzenden Bürojob und ich dabei abschalten kann. Das Gefühl nachher ist viel besser, man fühlt sich frischer man hat Energie!! Seit einiger Zeit laufe ich auch Bewerbe (Halbmarathons, etc.) nach Trainingsplänen. Meine Erfahrung daraus ist, dass man die Ziele bei den Bewerben leichter erreicht, wenn man all die Pläne nicht so konsequent, straff nimmt. Man sollte sich nicht versteifen, wenn mal keine Power/Energie da ist bzw. keine Lust hat, dann macht man halt eine Pause 🙂 tut den Körper gut und dafür gibt man am nächsten Tag wieder voll Gas und man kommt auch zum gesetzten Ziel. Wichtig ist der Spaßfaktor! Spaß soll es machen das Laufen oder das was man tut und dann erreicht man die Ziele!

P.S: Cooler, interessanter BLOG! Mehr Kommentare wären nicht schlecht bzw. Feedbacks……….naja vielleicht kommen sie noch, der Anfang ist mal getan………………… 🙂

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