„Ich esse jetzt jeden Tag Chiasamen. Mach das doch auch, damit nimmt man ab und wird supergesund.“

„Ach, echt? Ich vertraue ja eher auf meine Gojibeeren.“

Der Hype um die Superfoods

Da muss ich schmunzeln. Schon spannend, wie die unterschiedlichsten Superfoods gehypt werden. Wenn ihrs euch nur ein bisschen für Ernährung interessiert, kommts ihr um Quinoa, Chiasamen, Gojibeeren, Açai, Aronia, Avocados und noch vieles mehr kaum herum. Es muss aber gar nicht exotisch sein – auch grünes Blattgemüse, Brokkoli, rohes Sauerkraut, Kürbiskerne, Knoblauch und Kidneybohnen gehören dazu.

Was sie alle gemeinsam haben? Sie liefern Nähr- und Vitalstoffe in größeren Mengen als andere Lebensmittel – und manchen werden sogar noch heilende Eigenschaften durch sekundäre Pflanzenstoffe zugesprochen. Es kommt mir so vor, als gäbe es täglich eine neue Studie dazu: Manche bestätigen den Superfoods ihre beinahe magischen Kräfte, andere sagen, der Hype sei völlig übertrieben oder die Nahrungsmittel in größeren Mengen sogar gefährlich.

Kein Allheilmittel

Ich glaube, die Wahrheit liegt dazwischen. Die Superfoods sind schon gut. Es stimmt ja, dass sie voll sind mit guten Nährstoffen. Das belegen fast alle Studien. Aber die magische Wirkung halte ich dann doch für übertrieben.

Ihr brauchts nämlich nicht zu glauben, dass ihr einfach Gojibeeren auf euren überzuckerten Schokopudding geben könnts und schon wird alles gut. Und wenn ihr euch ansonsten nur von Pommes und Big Mac ernährts, gleicht ein bisschen Chiapudding den Mangel an Vitalstoffen und den Überfluss an ungesunden Fetten und Kohlenhydraten bestimmt nicht aus. Und der Donut zum Frühstück macht euch nicht gesund, bloß weil ihr ihn in Açai-Gelee tunkt. Nein, dafür müssts ihr euch schon im Allgemeinen gesund ernähren, das wissts ihr.

Ich will den Hype um Superfoods aber gar nicht verteufeln – durch die große Aufmerksamkeit, die sie in den Medien bekommen, wird nämlich gesunde Ernährung propagiert. Und wenn es das Thema durch die Superfoods in die breite Öffentlichkeit und in das Bewusstsein der Menschen schafft und sie im Allgemeinen zu gesunder Ernährung inspiriert, finde ich das super.

Mein Liebling: Chiasamen

Und auch wenn ich nicht an die übersteigerten Wirkungen glaube, die den Lebensmitteln zugesprochen werden, esse ich so manch eines davon selber auch regelmäßig – als Unterstützung zu ausgewogener Ernährung.

Besonders Chiasamen haben es mir angetan. Die bestehen zu um die 20 Prozent aus Proteinen, zu 40 Prozent aus guten Kohlenhydraten (halten satt), über die Hälfte ihrer Öle sind Omega-3-Fettsäuren (sind gut für das Nervensystem) und zusätzlich enthalten sie noch eine Menge Mineralstoffe. Außerdem wirken sie sich wie Ballaststoffe super auf die Verdauung aus.
Ein echtes Powerpaket!

Green Chia Smoothie

Wenn ihr die kleinen Samen auch mal in euren Speiseplan integrieren wollts, hab ich euch hier ein leckeres Rezept für meinen Green Chia Smoothie. Der ist perfekt als Frühstück am Morgen, weil er nicht nur Obst, sondern auch noch gute Kohlenhydrate enthält.

Für 4 Personen:
Chia-Samen-Pudding aufsetzen: Chiasamen in Mandel- oder Kokosmilch gut einrühren und quellen lassen, in ein Glas füllen.
1 Banane, 1 kleiner Apfel, 1 Orange, 60g Spinat, 100 ml Wasser – im Mixer pürieren und über dem Chia-Samen-Pudding verteilen.
Gojibeeren darüber streuen.

Lasst’s euch schmecken,
euer Toni

PS: Ach so, welches ist denn euer liebstes Superfood?


2 Kommentare

Ursula Seewald · 6. Februar 2016 um 9:57

Mein morgendliches Frühstück: Chiasamen, Leinsamen, und Sonnenblumenkerne aufquellen, Sojajoghurt und Beeren, damit beginnt der Tag 🙂

    Toni Klein · 4. März 2016 um 15:32

    Lecker!

    Liebe Grüße
    Toni

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