Mit Blaulicht durch Chicago

Ich werde ohnmächtig und knalle gegen das Waschbecken.

Geweckt vom Lärm stürmt Franz ins Bad und sieht mich am Fliesenboden liegen. Guter Freund, der er ist, hilft er mir wieder auf die Beine, gibt mir Wasser und läuft zur Rezeption, um die Rettung zu rufen. Ich falle ein zweites Mal um.

Das Rettungsteam kommt, inklusive drei Mann von der Feuerwehr, und fährt mich mit Blaulicht durch Chicago ins Hospital.

(An dieser Stelle a big thank you to the emergency team for being so nice and funny, and doing everything they could to get me back on my feet!)

Wenn ihr euch jetzt wunderts, wovon ich spreche: Von meiner letzten Nacht in Amerika. Ich hatte mir bei meinem Training am Tag zuvor den Nacken leicht verrissen – jedenfalls dachte ich das. Doch dann stellte sich raus, dass ich mir den Nackenwirbel verschoben hatte und er auf den Nerv drückte. Im Prinzip nicht dramatisch, aber dadurch ging eben der Strom im Oberstüberl kurz aus.
Ich hatte Glück im Unglück, das ist klar. Und ich konnte am nächsten Morgen tatsächlich heim fliegen. Super!

Aber diese Gschicht hat mich zum Nachdenken gebracht. Selbst ein fitter Körper ist keine Garantie dafür, dass euch nichts passiert. Ja, selbst jemandem wie mir kann es passieren, dass der Körper ihn im Stich lässt.

Das mag jetzt daran liegen, dass ich vor dem anstehenden langen Flug anstatt nur gemütlich zu laufen, doch wieder Krafttraining gemacht und meinen Körper vielleicht a bissl überfordert hab. Kann schon sein.

Fakt ist aber: Eure Gesundheit ist das Wichtigste, das ihr habt. Kümmerts euch um euren Körper, füllt ihn mit vitalstoffreicher Nahrung, bewegt euch (aber Vorsicht, dass ihr euch nicht verletzt), tut euch Gutes. Aber trainierts euch bloß nicht kaputt. Nehmts euch Zeit zur Regeneration.

Ich lasse es jetzt erst mal langsamer angehen und schaue, dass ich wieder auf die Höhe komm. Falscher Ehrgeiz bringt die Gesundheit auch nicht wieder auf den Damm.

Übrigens: Während ihr euch um eure Gesundheit kümmert, vergesst bloß nicht, eure Freundschaften zu pflegen. Wie wichtig gute Freunde sind, habe ich ja erst wieder gesehen.
Was meints ihr?