„I’m too sexy for my love …“

Wer kennt sie nicht – die zwei muskelbepackten Brüder, die zu sexy für ihr Shirt sind. Ich würde lachen, wenn der Neunziger-Jahre-Hit mir nicht zeigen würde, was in unserer Welt eigentlich schiefläuft: Viele Menschen denken heutzutage leider immer noch, dass mit dem Durchmesser des Oberarms auch ihr Sexappeal steigt.

Wie unsexy ist das denn?

Über solche Leute – Männer wie Frauen – wundere ich mich ja immer, wenn ich die im Fitnessstudio sehe. Die rennen jeden Tag ins Studio, pumpen bis zum Umfallen, wollen immer noch besser, noch schlanker, noch fitter, noch muskulöser werden und sind eh nie zufrieden. Und dann schauen sie dabei auch noch so vergrämt aus der Wäsche, dass ich es mir gar nicht anschauen mag.

Also bitte wie unsexy ist das denn? Klar, die haben schöne Körper. Aber sobald ich denen ins Gesicht schaue, da ist die Anziehung weg.

Sexy sein kommt nicht von Sixpack

Warum? Na, die arbeiten so verbissen daran, sexy zu sein, dass sie genau das Gegenteil bewirken. Wer sich im Studio abkämpft, sich zu Sachen zwingt, die er gar nicht machen will – immer mit dem Hintergedanken, besser auszusehen –, der kriegt eben schlechte Laune. Und habts ihr schon mal jemanden mit schlechter Laune gesehen und gedacht: „Oh, der ist aber sexy“? Also i net.

Ist auch ganz klar, warum. Sexy sein kommt nicht von Muskeln, einem Knackpo, dem Sixpack, den aufgepumpten Brüsten oder fünf Kilo weniger auf der Waage. Sexy ist der, der eine tolle Ausstrahlung hat. Und eine tolle Ausstrahlung habts ihr dann, wenn ihr euch gut fühlt, wenn ihr gut drauf seids, wenn ihr lächelt und entspannt seids. Da ist es dann ganz egal, ob ihr ein paar Falten im Gesicht habt oder a bisserl Speck am Bauch.

Kümmern statt verkümmern

Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass ihr euch gehen lassen sollts. Ganz und gar nicht. Ihr sollts euch schon um euren Körper kümmern. Hängebäuche sind nämlich auch nicht sexy, egal wie toll eure Ausstrahlung ist. Aber es ist halt die Frage nach dem richtigen Maß zwischen übertriebenem Körperkult und Wohlbefinden.

Wenn ihr euch täglich ins Fitnessstudio zwingts und dadurch die Zeit für Schlafen, gesunde Ernährung, Familie und Freunde auf der Strecke bleibt, dann verkümmerts ihr trotzdem. Also auch hier heißt’s: nicht einseitig, sondern ganz ganzheitlich.

Ihr werdets sehen: Wenn es bei euch in allen anderen Lebensbereichen läuft, dann kommt die Motivation für den nächsten Fitnessbesuch ganz von alleine – und mit ihr euer entspanntes Lächeln. So seids ihr automatisch sexy.


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