Da sitze ich in Miami mit meiner leckeren Eierspeis und einer Schale Beeren auf der Terrasse beim Frühstück und lass es mir gut gehen. Am Strand gibt es frisch gepresste Säfte und Smoothies, auf Wunsch auch mit einem Löffel Protein. Also von wegen in den USA sei es schwer, sich gesund zu ernähren!

Klar gibt es auch die Fast-Food-Ketten mit ihren vor Fett triefenden Burgern und die Süßigkeiten mit so viel Zucker, dass Diabetikern schon beim Anblick ganz anders wird – aber eben auch das ganz andere Extrem. Im Functional Food sind die Amis ja Vorreiter. Und Smoothies sind auch nicht in Österreich entwickelt worden. Wenn da jemand sagt, er könne in Amerika nicht gescheit essen, dann ist er wirklich selber schuld.

In punkto Ernährung schneiden die USA mittlerweile sogar besser ab als die Alpenrepublik. Österreicher nehmen pro Tag mehr Kalorien zu sich als Amerikaner.

Die Amis haben’s drauf

Und noch etwas fällt mir im Urlaub auf: Neben den Fettleibigen und Übergewichtigen, die es in den USA selbstverständlich gibt (da lügen die Medien nicht), sehe ich doch eine Menge Sport um mich herum. Ich geh am Strand laufen, und es sind lauter Sportler am Joggen, beim Beachvolleyball, beim Surfen. Ich geh im Hotel ins Fitnessstudio und es ist – auf deutsch – knackevoll, auf öster bummvoll.

Ja, in den USA gehört Sport zur Kultur. Da schaut euch niemand komisch an, weil ihr morgens eure Trainingsschuhe anziehts und erst mal eine Runde laufen gehts. Ihr werdets eher dafür geachtet. Und in den Schulen gehen die Jugendlichen auch in verschiedenen Teams ihrem Sport nach. Natürlich nicht jeder, aber immerhin gibt es solche Schulteams – und eine Riesenauswahl davon!

Also ich bin absolut begeistert davon, wie Sport in den Staaten in den Alltag integriert ist. Die Amis gehen prinzipiell davon aus, dass jeder Sport macht. Es ist völlig normal und gehört einfach zum Leben dazu. Und das Beste: Sie bleiben dabei trotzdem locker.

Der Traum von der Sportkultur

Ganz anders in unseren Breitengraden. Da fangen ja viele erst damit an, sich um ihren Körper zu kümmern, wenn ihnen bereits was wehtut oder der Arzt es verordnet – und dann auch nur widerwillig.

So eine Kultur würde ich mir hier auch wünschen. Schließlich ist Sport wie Körperhygiene – wichtig, damit der Körper nicht verfällt. Für euch ist es doch beispielsweise selbstverständlich, dass ihr euch jeden Tag beim Zähneputzen um eure Zähne kümmerts. Warum gibt’s da so einen großen Unterschied zum Rest des Körpers? Ich finde, der hat mindestens genauso viel Aufmerksamkeit verdient.

Ich würde mich freuen, wenn sich die Frage gar nicht mehr stellen würde, ob jemand was für seinen Körper tut – weil es einfach selbstverständlich ist und ein Teil des Alltags. Dann würde es doch allen besser gehen.
Oder was meints ihr?


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