Zum neuen Jahr sind die Zeitschriften und Online-Magazine gefüllt mit unzähligen Beiträge zu Neujahrsvorsätzen. Die Brigitte titelt „Gute Vorsätze – So setzen Sie sie um!“, der Focus berichtet, „Wie Sie Ihr Vorhaben umsetzen“ und die Men’s Health veröffentlicht den „Masterplan für gute Vorsätze“. Da fallen Schlagworte wie Motivation, klare Ziele, Spaß haben und Disziplin.

Solche Beiträge sind auch super beliebt, weil es tatsächlich vielen Menschen schwer fällt, ihre Vorsätze durchzuhalten. Sie geben nach spätestens zwei Wochen voller Frust auf oder die ursprünglich voller Elan angegangenen Pläne geraten in Vergessenheit. Darum will ich auch gar nichts gegen solche Tipps wie „Setzen Sie sch realistische Ziele“ oder „Suchen Sie sich Ziele, die Spaß machen“ sagen.

Aber – ja ganz recht, ich habe eine Aber: Solche Tipps helfen den wenigsten wirklich dabei, an ihren Vorsätzen festzuhalten, weil sie das ursprüngliche Problem nicht erkennen: Den Menschen fehlt die Energie.

Überlegt doch mal: Wie wollts ihr euch ein Sixpack antrainieren, wenn ihr schlichtweg keine Power habt? Wie wollts ihr euch häufiger um eure Familie oder Freunde kümmern, wenn ihr von eurem Alltag schon völlig abgekämpft und genervt seids? Und wie wollts ihr mit dem Rauchen aufhören, wenn die genüssliche Zigarettenpause das einzige ist, was euch den Arbeitstag überstehen lässt?

Ja, wenn euch schon die Power für euren Alltag fehlt, dann brauchts ihr euch gar nicht erst Großes vornehmen. Dann klappt es sowieso nicht. Nein, das heißt nicht, dass ihr euch keine Vorsätze machen sollts. Natürlich sollts ihr das – nur eben die richtigen. Ich glaube nämlich, wenn ihr vier kleine Vorhaben umsetzt, könnts ihr alles andere ganz leicht schaffen.

– Seids gut drauf! Nehmts euch vor, alles daran zu setzen, dass ihr jeden Tag mit einem Lächeln beginnen könnt. Mit schlechter Laune funktioniert nämlich nichts wirklich gut – jedenfalls nicht dauerhaft.

– Übertragts eure gute Laune auch auf euer Umfeld! Strahlt die Leute in eurem Umfeld an. Dann habts ihr gemeinsam Spaß und stimuliert euch gegenseitig, eure Sachen in die Tat umzusetzen.

– Tut eurem Körper Gutes. Soll heißen: Esst viele frische Lebensmittel, gebts dem Körper, was er braucht – Proteine, gute Fette und Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Vitalstoffe, etc. Nur wenn der Körper gut versorgt ist und euer Stoffwechsel gesund funktioniert, habts ihr die Energie, überhaupt etwas anzupacken.

– Und last but not least: Bewegts euch. Damit meine ich jetzt nicht gleich einen 10-Kilometerlauf jeden Tag (das würde wohl eher in die Kategorie „Vorsätze“ fallen), aber bringt euren Körper in Schwung – auf welche Art auch immer. Glaubts mir, ich hab noch nie jemanden sagen hören, dass es ihm schlecht ging, nachdem er sich bewegt hat und dabei Spaß hatte.

So einfach ist es. Wenn ihr diese kleinen Schritte umsetzt, bekommt ihr einen positiven Hormoncocktail – und zwar jeden Tag. Und dann bringen alle anderen Vorsätze auch was, weil ihr dann nämlich die Energie und die Laune habts, sie wirklich anzugehen. Sonst vergeudet ihr nur Zeit und das Papier, auf dem ihr eure Vorhaben festhaltet.

Also: Bevor ihr eure guten Vorsätze angeht, kümmerts euch erstmal um euch selbst. Dann wird 2016 euer Jahr! Und dann klappt’s auch mit dem Sixpack …

Ach so, und meine Vorsätze? Ich bin schon gut drauf und um meine Vitalstoffe kümmere ich mich auch. Darum nehme ich mir einfach vor, all das noch zu verstärken: noch mehr selektieren, mit welchen Leuten ich mich umgebe, damit ich nur Leute um mich habe, die mir wirklich Energie geben und Freude machen. Und mich auch mehr auf die Dinge konzentrieren, die mir etwas geben. Öfters mal Nein sagen, damit ich mehr Zeit habe, mein Ding durchzuziehen. Ich lebe ja schließlich nur einmal!


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