Wissts ihr, was die uns an der Uni beigebracht haben, als es um das Thema Heißhunger ging? Man soll an Schokolade riechen, ein Stück dunkle Schokolade langsam auf der Zunge zergehen lassen oder sich die Lippen damit beschmieren. Damit könnten wir Heißhunger bekämpfen …

Wissts ihr, was ich sofort nach Vorlesungsschluss gemacht hab? Ich bin in die Cafeteria, hab mir eine Tafel Schokolade gekauft und hab sie genüsslich verputzt – komplett! Von wegen kein Heißhunger … Ich hatte danach so Lust auf Schoki, dass ich nicht widerstehen konnte.

Defizite machen Heißhunger

Und so wie mir geht’s euch doch sicher auch ganz oft: Immer wieder werdets ihr vom Heißhunger überfallen, könnts einfach nicht stark sein und stopfts euch am Ende mit Zeug voll, von dem ihr eigentlich wisst, dass es nicht gut ist. Das Ende vom Lied: Heißhunger bekämpft, schlechtes Gewissen geweckt.

Aber sind wir denn alle willensschwache, suchtgesteuerte Kreaturen? Nein! Ich bin der Überzeugung, dass der Heißhunger das Resultat von schlecht versorgten Zellen ist. Oft bekommen die zu wenig Gesundes. Mit Gesundem meine ich gute Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe und ausreichend Flüssigkeit. Wenn’s uns daran fehlt, schlägt der Heißhunger zu.

Den Beweis dafür hat mir ein Bekannter geliefert. Als seine Kinder in der Süßigkeiten-Massenvernichtungs-Phase waren, hat er ihnen morgens statt des Kakaos einen Schokoeiweißshake (Mandeln mit Wasser in den Mixer und 1 Löffel gutes Schoki-Eiweiß mit vielen Mineralstoffen & Vitaminen dazu) zubereitet. Die Kleinen haben das nicht mal gemerkt, die täglichen Heißhungerattacken blieben aber aus. Ihr sehts also, denen haben einfach Eiweiß und Vitamine gefehlt.

Auf Verzicht könnts ihr verzichten

Nun wissts ihr ja alle, dass ihr ausreichend trinken sollts, am besten nie ohne Wasser aus dem Haus gehts, dass der erste Griff bei Heißhunger zum Apfel mit ein paar Nüssen gehen sollte und es gut ist, einen guten Eiweiß- Ballaststoffriegel für den Notfall dabei zu haben. Und trotzdem muss es manchmal einfach das fette Burgermenü mit Cola bei McDonald’s sein. Grund sich zu schämen? Nein!

Genau aus dem Grund verzichte ich auch auf langwierige Diäten. Wenige Wochen kann ich mal verzichten, kein Thema. Aber länger eben nicht. Deshalb habe ich für mich die 5:2-Methode entdeckt. Fünf Tage in der Woche ernähre ich mich vernünftig, an zwei Tagen ist Cheat Day. Da wird geschlemmt und gesündigt, wie ich grade lustig bin – ohne schlechtes Gewissen – natürlich muss es auch nicht jede Woche sein, es kann auch mal eine Woche 7:0 oder 6:1 ausgehen.

Genussvolle Sünde

Mei, ihr wissts ja, dass ein Salat besser wäre als ein Big Mäc. Aber wenns schon der dicke Burger sein muss, dann genießts ihn um Gottes Willen wenigstens! Heute habts ihr geschlemmt. Haken dran. Morgen ist ein neuer Tag und da ernährts ihr euch wieder gesund.

Es hilft auch, eure Gewohnheiten zu erkennen: wenn ihr abends regelmäßig vom Heißhunger überfallen werdets, dann bereitet euch schon vorher Gemüsesticks mit einem leckeren Dip vor. Wenn ihr mittags im Büro unbedingt Schokolade brauchts, dann nehmts euch einen Eiweißriegel oder einen Obstsalat mit. Es gilt das Motto: Führe mich nicht in Versuchung. Wer keine Chips zu Hause hat, kann keine essen.

Ich sag’s euch ganz ehrlich: Ich kann mir ein Leben ohne Schoki nicht vorstellen. Und wenn ich mit den Jungs um die Häuser ziehe, dann will ich kein stilles Wasser trinken! Ich lebe nur einmal und in diesem Leben will ich Spaß haben. Wenn ihr gesund sterbt, dafür aber ein spaßfreies Leben, geprägt von Verzichten hattets … da habts ihr doch auch nix von.


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