Neues Jahr, neues Trendfood.

2017 hat kaum begonnen, da hat die Fit for Fun schon die neueste Trendfood-Prognose für das Jahr veröffentlicht. Und was soll ich sagen? Die Nummer eins ist keine Überraschung. Schließlich kennt wahrscheinlich jeder inzwischen Chiasamen. Aber wie schaut’s mit Hanfprotein und Kurkuma aus? Die stehen auf eurem Speiseplan wahrscheinlich noch nicht ganz oben.

Also schnell reagieren und die Vorratskammer mit dem magischen Trendfood bestücken – so wie alle Models sich nach der neuesten Fashion Show sofort mit der aktuellen Mode eindecken? Nun, ich meine, der Trend alleine macht es nicht!

Von magischen Kräften und großen Gefahren …

Als ich die Trendvorschau zufällig sah, musste ich schon schmunzeln. Denn ich finde es total spannend, wie Trendfood gehypt wird. Wenns ihr euch nur ein bisschen für Ernährung interessierts, kommts ihr um Quinoa, Chiasamen, Gojibeeren, Açai, Aronia, Avocados und noch vieles mehr kaum herum. Doch in meinen Augen muss es gar nicht so exotisch sein.

Für mich gehören grünes Blattgemüse, Brokkoli, rohes Sauerkraut, Kürbiskerne, Knoblauch und Kidneybohnen genauso ins Trendfood-Regal. Denn sie haben doch alle etwas gemeinsam: Sie liefern Nähr- und Vitalstoffe in größeren Mengen als andere Lebensmittel.

So manchem Trendfood werden zudem noch heilende Eigenschaften durch sekundäre Pflanzenstoffe zugesprochen. Es kommt mir so vor, als gäbe es täglich eine neue Studie dazu: Manche bestätigen diesem oder jenem Trendfood seine beinahe magischen Kräfte. Andere sagen, der Hype sei völlig übertrieben oder das Trendfood in größeren Mengen sogar gefährlich.

Trendfood ohne Zauberstab

Ich glaube, die Wahrheit liegt dazwischen. Das meiste Trendfood ist schon gut. Es stimmt ja, dass die Trend-Lebensmittel voll sind mit guten Nährstoffen. Das belegen fast alle Studien. Aber die magische Wirkung halte ich dann doch für übertrieben.

Ihr brauchts nämlich nicht zu glauben, dass ihr einfach Gojibeeren auf euren überzuckerten Schokopudding geben könnts und schon wird alles gut. Und wenns ihr euch ansonsten nur von Pommes und Big Mac ernährt, gleicht ein bisschen Chiapudding den Mangel an Vitalstoffen und den Überfluss an ungesunden Fetten bestimmt nicht aus. Auch der Donut zum Frühstück macht euch nicht gesund, bloß weil ihr ihn in Açai-Gelee tunkt. Schade, ich weiß – aber selbst das beste Trendfood kommt keinem Zauberstab gleich, der euren Hüftspeck weghext 😉

Ich will den Hype ums Trendfood aber gar nicht verteufeln. Durch die große Aufmerksamkeit, die es in den Medien bekommt, wird nämlich gesunde Ernährung propagiert. Und wenn dieses Thema es über das neueste Trendfood in die breite Öffentlichkeit und in das Bewusstsein der Menschen schafft und sie im Allgemeinen zu gesunder Ernährung inspiriert, finde ich das super.

Chiasamen – meine Nummer eins

Und auch wenn ich nicht an die übersteigerten Wirkungen glaube, die den Lebensmitteln zugesprochen werden, esse ich so manch eines davon selber regelmäßig – als Unterstützung zur ausgewogenen Ernährung.

Chiasamen sind auch bei mir immer noch die Nummer eins. Die bestehen zu um die 20 Prozent aus Proteinen und zu 40 Prozent aus guten Kohlenhydraten, die schön satt halten satt. Über die Hälfte ihrer Öle sind Omega-3-Fettsäuren und damit gut für das Nervensystem. Und zusätzlich enthalten sie noch eine Menge Mineralstoffe. Außerdem wirken sie sich wie Ballaststoffe super auf die Verdauung aus. Ein echtes Powerpaket also!

Ich esse Chiasamen aber nicht deswegen, weil sie DAS Trendfood 2017 sind. Sondern weil sie schmecken. Und deswegen meine ich, ihr müssts das mit dem Trendfood auch nicht so eng sehen. Aronia-Beeren zum Beispiel sind laut Fit for Fun in diesem Jahr schon wieder out. Aber nur weil die Mode vorbei ist, müssts ihr doch noch lange nicht auf sie verzichten und stattdessen etwas essen, was euch vielleicht gar nicht bekommt.

Was ich damit sagen will: Was morgen „in“ ist, kann übermorgen schon wieder „out“ sein. Deswegen folgts nicht jedem Trend einfach nur blind, sondern machts das, was euch guttut.

Und das gilt nicht nur für Trendfood. 😉


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